Saturday, May 23, 2009

Politische Ursachen für christlich-islamischen Konflikt

Stuttgart (idea) – Der christlich-islamische Konflikt in Nigeria hat vor allem politische Ursachen. Diese Ansicht vertrat der Direktor der einheimischen Capro-Missionsdienste, Amos Aderonmu (Ibadan/Westnigeria), bei einer Konferenz für Weltmission am 21. Mai in Stuttgart. Vor rund 1.000 Besuchern sagte er, den islamischen Organisationen, die etwa die Hälfte der 140 Millionen Nigerianer repräsentieren, gehe es vor allem um die Macht in den nördlichen Bundesstaaten. Zu den jüngsten Ausschreitungen mit mehreren hundert Toten sei es im November in der Stadt Jos gekommen, als bei Kommunalwahlen Anhänger muslimischer Parteien den Wahlsieg eines christlichen Kandidaten nicht anerkennen wollten. Als weiteren Grund für die blutigen Auseinandersetzungen nannte Aderonmu die zunehmende Hinwendung von Muslimen zum christlichen Glauben. Damit wollten sich viele islamische Führer nicht abfinden.

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