Wednesday, September 09, 2009

Die wahren Mörder von Marwa E.

In der Heitmeyer-Studie „Deutsche Zustände“, die auf alljährlicher empirischer Forschung aufbauend „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ untersucht, findet sich eine inzwischen weit über Antira- und Wolfgang Benz-Kreise hinaus anerkannte Definition von Islamophobie: „Unter dem Begriff Islamophobie haben wir […] generell ablehnende Einstellungen gegenüber Muslimen, pauschale Abwertungen der islamischen Kultur und distanzierende Verhaltensabsichten gegenüber Muslimen zusammengefasst.“ Das heißt: Um sich nicht dem Vorwurf der Islamophobie auszusetzen, wäre jeder Versuch zu unterlassen, das Phänomen Islam mitsamt seinen Anhängern in religions-, kultur- oder ideologiekritischer Absicht auch nur anzusehen. Denn das ist ohne eine „distanzierende Verhaltensabsicht“ gar nicht möglich. „Unser Konzept der Islamophobie beruht auf negativen Einstellungen und Verhaltensintentionen gegenüber einer Gruppe, zu der man selbst nicht gehört.“ (Deutsche Zustände Folge 4, Frankfurt am Main 2006 S. 137f.) Man ersetze nur einmal zur Probe Islamophobie durch Antifaschismus und man bekommt einen Eindruck von der intellektuellen Kapazität eines bundesweit hoch geachteten Instituts.
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bahamas 58

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