Tuesday, September 08, 2009

EMMA fordert: Kein Kopftuch in der Schule!

Immerhin steht das nordrhein-westfälische Schulministerium inzwischen hinter Schulleiterinnen wie Renate Glenz. Es kommentierte die Münsteraner Entscheidung mit den Worten: "Es wäre ein Zeichen falsch verstandener Toleranz, wenn die Teilnahme muslimischer Schülerinnen und Schüler an Schulveranstaltungen in das Belieben islamischer Verbände gestellt würde." Umso erstaunlicher die "Handreichungen" aus dem Jahr 2008 des NRW-Integrationsministeriums, die die islamischen Gebote als "religiöse Pflicht" für alle Muslime darstellen und Eltern, die ihren Töchtern den Schwimmunterricht untersagen wollen, für besonders "liebevoll" halten. Und ganz ähnlich ist leider der Tenor des im Juni 2009 veröffentlichten "Zwischen-Resümees" der von Innenminister Schäuble einberufenen "Deutschen Islam Konferenz". Zwar saßen darin Muslime und Christen, Gläubige und Nicht-Gläubige, doch stehen die zehn Seiten (von insgesamt 32) "Handreichungen für Schule und Elternhaus" zu "religiös begründeten schulpraktischen Fragen" unverrückbar und schriftgläubig auf dem Boden des Koran. In diesen vom Innenministerium veröffentlichten "Handreichungen" wird einfach behauptet, die Religionsfreiheit habe Vorrang vor dem staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag, der koedukative Sportunterricht wird als problematisch "aus religiösen Gründen" bezeichnet, und es wird empfohlen, im Konfliktfall "Schülerinnen von der Teilnahme an einzelnen Übungen zu befreien"; zum Beispiel wenn das Kopftuch beim naturwissenschaftlichen Unterricht Feuer fangen könnte (sic!).
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EMMA 5-09

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