Saturday, January 28, 2012

Israel bereitet sich auf Zerfall der Euro-Zone vor

Der Vertrauensschwund in die EU-Währung breitet sich nicht nur in den Finanz- und Wirtschaftsmärkten aus, sondern auch in der Politik. Die Regierung in der israelischen Hauptstadt Jerusalem bereitet sich auf den möglichen Zusammenbruch der Euro-Zone vor, wohin immerhin rund 30 Prozent der israelischen Exporte gehen. Dies berichten verschiedene Nachrichtenagenturen, unter anderem RIA.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf den israelischen Finanzminister Yuval Steinitz, dass die israelischen Behörden planen, die Exporteure zu unterstützen und den Industrieunternehmen im Falle einer solchen Entwicklung Garantien zu gewähren.
In Bezug auf die noch offene Frage der griechischen Verschuldung hat das israelische Finanzministerium die Prognose für das Wirtschaftswachstum Europas im Jahr 2012 von vier Prozent auf 3,2 Prozent herunterkorrigiert.
„Wir können nicht ausschließen, dass eines oder mehrere EU-Länder aus dem (Euro-)Bündnis aussteigen können. Wenn die Eurozone desintegriert wird, kommt es zu einer neuen Krise. Aber wir haben für den Fall des schrecklichsten Szenarios einen Plan parat“, so Steinitz. Näheres wollte der Minister nicht mitteilen.
Die Situation in Israel ist besser zu sein als in Europa. Das Wirtschaftswachstum hat im vorigen Jahr 4,8 Prozent betragen. Die inneren und äußeren Realinvestitionen in die Wirtschaft sind im Jahr 2011 gestiegen, was es ermöglichte, mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Israel wurde erst vor wenigen Wochen von den Raitingagenturen auf A+ besser gestuft, während mehrere Euro-Länder abgestuft werden und weitere Abstufen möglich sind. Auch in den USA und in den asiatischen Ländern soll es bereits erste Planspiele geben für den Fall des Zusammenbruchs der Euro-Zone.
haolam.de

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