Wednesday, August 01, 2012

Streit um fastendes Aufsichtspersonal in französischem Ferienzentrum

In Frankreich gibt es Streit um den muslimischen Fastenmonat Ramadan: Nach der Kündigung von mehreren fastenden Betreuern eines kommunalen Ferienlagers haben muslimische Verbände Protest angekündigt. Die muslimischen Organisationen der Pariser Vororte kritisierten am Mittwoch die Kündigungen als "islamfeindlichen Akt". Die Religionsausübung des Islam werde in Frankreich nicht akzeptiert, sagte Mohamed Henniche, Präsident der Union der muslimischen Vereine im Vorortdepartement Seine-Saint-Denis, dem epd. Anfang der Woche hatte der sozialistische Bürgermeister des Pariser Vororts Gennevilliers, Jacques Bourgoin, vier muslimische Betreuer ihres Amtes enthoben, da sie im Fastenmonat Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder aßen noch tranken. Dabei argumentierte er mit der Sicherheit der Kinder. 2009 war eine fastende Betreuerin bei einem Ausflug im Minibus am Steuer eingeschlafen war und hatte einen Unfall mit zwei verletzten Kindern verursacht. Laut Arbeitsvertrag sind Betreuer seither verpflichtet, körperlich in Form zu sein sowie aufzupassen, dass "sie selbst und die Kinder im Ferienzentrum ausreichend essen und trinken". Henniche fügte hinzu, zwar habe sich mit dem Regierungswechsel die Stimmung im Land beträchtlich beruhigt. Dennoch würden auch manche Politiker im linken Lager Öl ins Feuer gießen.
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