Wednesday, September 12, 2012

„Gehen Sie mit dem Hund weg, ich bin Moslem!“

Gestern stellten sich mein Hund und ich in einem Falafel-Take-Away in Linz in einer Schlange an, um einen Snack zwischendurch zu erstehen. Mein Hund war dabei an der Leine und stand ganz brav und ruhig neben mir. Vielleicht hechelte er etwas aufgrund der Hitze. Da drehte sich die Frau vor mir um und sagte „Gehen Sie mit dem Hund weg, ich bin Moslem!“. Als Moslem halte sie aus religiösen Gründen Hunde für unrein und möchte daher nicht mit ihnen in Berührung kommen. Sie erwartete ganz offensichtlich eine Entschuldigung meinerseits und, möglicherweise, dass ich mit meinem Hund den Shop verlasse. Für sie war offenbar ganz klar: wenn jemand aus religiösen Gründen diesen oder jenen Spleen hat, dann müssen alle im Umfeld das sofort respektieren und danach handeln. Ich empfand aber, im Gegenteil, diese Aussage als echte Frechheit. Wenn sie meinen Hund aus religiösen Gründen als seelisch unrein empfindet, dann ist das ihr Problem, nicht meines und nicht das meines Hundes. Am liebsten hätte ich geantwortet: und nach meiner Religion haben Hunde immer Vorrang. Was machen wir jetzt?
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