Friday, June 21, 2013

Die Schöne und das Biest

Die Vereinten Nationen zählen gegenwärtig 1.669.574 Menschen, die vor den seit etwa zwei Jahren andauernden gewalttätigen Auseinandersetzungen in Syrien in dessen Nachbarstaaten geflohen sind, knapp 550.000 von ihnen in den Libanon, 480.000 nach Jordanien, 386.000 in die Türkei.
Bis zum Ende des Jahres soll sich die Zahl der syrischen Flüchtlinge verdoppeln, mit 3,45 Millionen Menschen wird dann die Hälfte der syrischen Bevölkerung das Land verlassen haben. Bereits jetzt ist die Lage der Flüchtlinge katastrophal, dem UNHCR – “The UN Refugee Agency”fehlt unfaßbar viel Geld:
“The UN has launched the largest emergency appeal in its history – $5bn (£3.2bn) – as it warned that half the population will need humanitarian aid by the end of the year.”
Es war daher durchaus passend, nutzte die Schauspielerin Angelina Jolie den World Refugee Day zu einem Besuch im Camp Zaatari, einem Zeltlager, in dem die Vereinten Nationen mehr als 120.000 Flüchtlinge betreuen, um mit ihrer Prominenz auf die dortige Situation aufmerksam zu machen.
“Ms. Jolie told reporters that ‘the Syrian crisis here in Jordan and across the region is the most acute humanitarian crisis anywhere in the world today.’”
Auch Catherine Ashton, “Außenministerin” Europas, verbrachte den World Refugee Day in der Region. Sie besuchte jedoch weder die Türkei, Jordanien noch den Libanon, von der “most acute humanitarian crisis anywhere in the world today” wollte sie an diesem Tag nichts wissen.
Vertreten durch Catherine Ashton verbrachte Friedensnobelpreisträger Europa den Tag lieber dort, wo einen Tag zuvor mehrere Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Im von der islamistischen Terroristenbande Hamas “regierten” Gaza: “Can I first of all say it is World Refugee Day and I chose to be here on this day.”
Und während sie diesen so menschenverachtenden wie entlarvenden Satz an der Jungen vorbehaltenen Rimal Boys’ Elementary School sagte, weiß das UNHCR in Jordanien nicht, wie es die Versorgung der Flüchtlinge aus Syrien mit Trinkwasser sichern kann, von Unterricht ganz zu schweigen.
In Gaza veranstalten derweil Hamas und Islamic Jihad Sommerlager für Kinder und Jugendliche, in denen schon Achtjährigen der richtige Umgang mit Waffen beigebracht wird, wo sie lernen, gegen wen sie sie einzusetzen haben. “I’m really honoured to be in Gaza today”, erklärte Catherine Ashton bestens gelaunt.
In einem Europa, das die eigenen Werte achtete, wären das ihre letzten Worte im Amt gewesen.
tw24

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