Monday, August 26, 2013

Boykott-Bewegung droht Musiker

Salif Keita hat ein Konzert in Israel abgesagt. Nicht, weil dies der afrikanische Musiker wollte. Seine Agenten haben vielmehr von der Israel-Boykott-Bewegung Drohungen erhalten. Das Management des Musikers ist damit nun an die Öffentlichkeit gegangen.
Drohungen, versuchte Erpressung, Einschüchterung, Beleidigung auf Social-Media-Plattformen und üble Nachrede: Dies gehört zu den Methoden der BDS (Boykott, Desinvestition und Sanktion). Mit diesen Mitteln haben die Aktivisten Keita dazu bewogen, ein Konzert in Israel abzusagen. Und auf diese Weise halten sie regelmäßig Musiker davon ab, in Israel aufzutreten.

Drohungen gegen Agenten

Nicht Keita habe das Konzert beim „Sacred Music Festival“ in Jerusalem vom 22. bis 23. August abgesagt, sondern seine Agenten. Diese hätten unzählige Drohungen seitens der BDS erhalten, erklärte das Management des Musikers. Eine der Drohungen beziehe sich auf eine Anti-Salif-Keita-Kampagne. Die BDS habe angekündigt, die von ihnen begonnene Kampagne in den sozialen Netzwerken weiter zu fördern und damit dem Ruf des 64-jährigen Musikers zu schaden.
Angesichts der Drohungen habe das Management keine Wahl gehabt: „Wir lieben Israel, und alle Anhänger hier, den fantastischen Geist der Einheit beim ‚Sacred Music Festival‘. Aber wir sind nicht einverstanden mit der Taktik der Angst und Androhungen, die die BDS verwendet. Daher hat sich das Management entschieden, vorsichtig vorzugehen, wenn es mit einer extremistischen Gruppe konfrontiert ist, und die BDS ist extremistisch.“

Spende für Krankenhaus

Das Management forderte BDS auf, legale Mittel zu wählen, um ihr Anliegen durchzusetzen. Androhungen und Eingriffe in die Ausdrucksfreiheit der Künstler seien fehl am Platz. Letztlich sei damit der Sache der Palästinenser, für die die BDS behaupte einzutreten, nicht gedient.
Keita hatte geplant, neben seinem Auftritt auch das Hadassah-Krankenhaus und ein Zentrum für Menschen mit Albinismus zu besuchen. Der Musiker hat ebenfalls Albinismus. Eine Spende an das Krankenhaus, darunter Sonnenschutz-Kleidung, sei trotz der Absage gültig und bereits in Jerusalem angelangt: „Wir hoffen, die Spende hat euch mit der Liebe erreicht, mit der sie ankommen sollte. Wir hoffen außerdem, irgendwann in der Zukunft in Israel auftreten zu können.“
Ein ausführlicher Hintergrundartikel zu den Methoden und Zielen der BDS ist hier zu lesen: is.gd/tQHLYm

israelnetz

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