Tuesday, August 20, 2013

Top-Jurist kritisiert Urteil gegen Alex-Schläger scharf

Der renommierte Dresdner Strafverteidiger Klaus König hat den Richterspruch im Fall Jonny K. als „absolutes Fehlurteil“ kritisiert. In einem Interview der Zeitschrift „Superillu“ bezeichnete er das Urteil als „justizpolitisch kontraproduktiv, weil es tötungsgeneigte Straftaten bagatellisiert“. Johnny K. war im Oktober 2012 auf dem Berliner Alexanderplatz von sechs alkoholisierten jungen Männern brutal geschlagen und getreten worden. Er starb an den Folgen der Attacke. Das Landgericht Berlin hat jetzt den Hauptangeklagten Onur U. zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, die fünf Mittäter bis zu zwei Jahren und acht Monaten. Der entscheidende Punkt ist für den Dresdner Anwalt nicht das Strafmaß, „sondern der Umstand, dass die Tat als Körperverletzung mit Todesfolge gewertet wurde“. Im Fall Jonny K. müsse man jedoch „zumindest von einem bedingten Tötungsvorsatz ausgehen“, so König zu „Superillu“. „Die Täter haben in Kauf genommen, dass er stirbt“, betonte der Anwalt.
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