Wednesday, January 08, 2014

Niederländische Renten-Gruppe trennt sich wegen Siedlungen von israelischen Banken

Der Verwalter einer niederländischen Rentenwertpapierfirma, will die Anteile an fünf israelischen Banken wegen deren Tätigkeit in der Westbank veräußern.
Die PGGM gab ihre Entscheidung am Dienstag auf ihrer Website bekannt, demnach will man die Beteiligung von der Bank Hapoalim, Bank Leumi, First International Bank of Israel, Israel Discount Bank und Mizrahi Tefahot Bank veräußern. Die Renten-Gruppe, beruft sich bei ihrer Entscheidung auf eine “verantwortliche Anlagepolitik.”
Im Text der Website wird den Banken “Beteiligung an der Finanzierung von israelischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten”, vorgeworfen. “Dies ist für uns ein Problem, da die Siedlungen in den palästinensischen Gebieten nach dem humanitären Völkerrecht illegal sind.”
Nach einem Strategiepapier der PGGM, schließt das Unternehmen Investitionen und Anteile an Einrichtungen aus, die an “Verletzungen der grundlegenden Menschenrechte und Arbeitsrechte” beteiligt sind.
Aber eine Veröffentlichung der Firma im Jahr 2013 zeigt, dass zu den PGGM Investitionen im Ausland zwei chinesische Banken – die Bank of China und China Construction Bank – mit Büros und Aktivitäten in Tibet gehören, dass international weithin als von China besetztes Land gesehen wird. PGGM investiert auch in die China Petroleum & Chemical Corp und Sinopec, die Öl in Tibet erkunden.
Yigal Palmor, ein hochrangiger Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte, die Veräußerung israelischer Banken durch PGGM zeige deren Doppelmoral.
Die Entscheidungsträger bei der PGGM sagte er, seien “verwirrt durch den steigenden antiisraelischen Diskurs in Holland, und neigen deshalb zu übertriebener Selbstgerechtigkeit. Wie es sich jetzt klar herausgestellt hat, handelt es sich um scheinheiligen Moralismus, da für die PGGM in anderen Bereichen der Welt ein anderer Standard gilt.”
Palmor fügte hinzu, dass diese “Doppelmoral” wahrscheinlich von der Beurteilung der Reaktionen geleitet wird. “Während Israel auf Kritik mit Aussagen reagiert, antworten andere mit plumpen wirtschaftlichen Sanktionen.”
PGGM Sprecher Maurice Wilbrink, lehnte gegenüber der Agentur JTA die Beantwortung von Fragen über den Umfang der Investitionen seines Unternehmens an chinesischen Unternehmen in Tibet ab und erklärte, die Zahlen wären vertraulich. Alle weiteren Informationen über die Entscheidung der PGGM im Bezug auf die israelischen Banken, ständen in der Erklärung auf der Website des Unternehmen.
Von den Milliarden die PGGM auf der ganzen Welt investiert, sind mehrere Dutzend Millionen Dollar in israelische Banken geflossen, heißt es in einem Bericht der Zeitung NRC Handelsblad. Das Papier berichtet, die PGGM wäre in Holland die zweitgrößte Rentenwertpapierfirma.
Zu PGGMs internationalen Investitionen gehört auch der malaysische Palmölproduzent Sime Darby, der im vergangenen Jahr 1 Million Dollar an Reparationen an Dorfbewohner in Liberia zahlen musste. Die Firma wurde Angeklagt und schuldig befunden, die Menschenrechte der Dorfbewohner verletzt und ihr Eigentum beschlagnahmt zu haben.
Redaktion Israel-Nachrichten.org

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