Tuesday, October 21, 2014

SPD jetzt völlig Boko Haramelow: Bürgermeister Jühe verlangt Beweis des Integrationsbüro über gefährliche Umtriebe in "Milli Görüs"-Moschee

Beim Fastenbrechen saß der Landesvorsitzende von Milli Görus, Bilal Kacmaz (zweiter von rechts, zwischen Bürgermeister Thomas Jühe und dem neuen TüKuBi-Vorsitzenden Sahin Yildirimoglu (rechts), unter den Ehrengästen auch der evangelische Pfarrer Bernd Giehl (3. von links) und ein  hochrangigen Mitarbeiter des türkischen Konsulats (4. von rechts) sowie Hakan Inoglu (4.v.l. neben ev. Pfarrer), Vorsitzender des Deutsch-türkischen Gewerbebunds Rhein-Main in Rüsselsheim. Foto: Michael Kapp<br />

Beim Fastenbrechen saß der Landesvorsitzende von Milli Görus, Bilal Kacmaz (zweiter von rechts, zwischen Bürgermeister Thomas Jühe und dem neuen TüKuBi-Vorsitzenden Sahin Yildirimoglu (rechts), unter den Ehrengästen auch der evangelische Pfarrer Bernd Giehl (3. von links) und ein hochrangigen Mitarbeiter des türkischen Konsulats (4. von rechts) sowie Hakan Inoglu (4.v.l. neben ev. Pfarrer), Vorsitzender des Deutsch-türkischen

Der Raunheimer Bürgermeister, Thomas Jühe (SPD), verteidigte am Montag die Integrationspolitik seiner Stadtverwaltung. In der Samstagsausgabe unserer Zeitung sei der Eindruck erweckt worden, diese Verwaltung „sei eine tölpelhafte Steigbügelhalterin für Extremisten“.Hier unter anderem wiedergegebene Auszüge aus einem Bericht des Integrationsbüros der Groß-Gerauer Kreisverwaltung wies Jühe als dessen „freie Erzählungen“ zurück.Dieser Bericht über islamistische Netzwerke sei nicht zurückgezogen worden, um ihn „politisch zu bereinigen“, sondern um „vor der Veröffentlichung alles herauszunehmen, das nicht klar belegt“ sei. Es handele sich darum, „offenkundig gravierende Mängel im Hinblick auf die Belegbarkeit der Behauptungen eines bekanntermaßen übermotivierten Ausländerbeauftragten auszubügeln“. Den Einwand, Namen von Informanten preis zu geben, könne für diese lebensgefährlich sein, ließ Jühe nicht gelten. Zumindest verwaltungsintern erwarte er klare Belege.Jühe erklärte, seine Stadtverwaltung habe vor einigen Jahren das Jugendhaus „Perla“ samt Grundstück an den „Türkischen Kultur- und Bildungsverein“ (TüKuBi) verkauft, nicht an „Milli Görüs“. Der Bürgermeister nahm im Gespräch mit dieser Zeitung zur Kenntnis, dass dies nun die Moschee („Selimiye Camii“) des Vereines „Milli Görüs“ ist, laut Verfassungsschutzbericht bundesweit größte islamistische Vereinigung, Mitfinancier der faschistischen MHP im türkischen Parlament. Es könne sein, dass TüKuBi „Milli Görüs“ dann „hereingenommen“ habe. Übrigens habe der türkische Verein „Ditib“ seinerzeit die Sache betreut. „Sie haben eine Abteilung, die solche Verkäufe gut abwickeln kann.“ Dass die Koalition von „Ditib“ (Arm der türkischen Religionsbehörde) und „Milli Görüs“ (Partner der faschistischen MHP) allerorten naheliegt, so lange Präsident Erdogans AKP im türkischen Parlament nur mit Hilfe der MHP Verfassungsänderungen durchbringen kann, erregt nicht Jühes Misstrauen. Ausschlaggebend sei eine als positiv empfundene lokale Arbeit des TüKuBi, die man auch bei nicht angemeldeten Besuchen genau beobachte. Der Verein fördere „das friedliche Zusammenwachsen der sehr heterogenen Raunheimer Bevölkerung“. Dass dort für „IS“ gesammelt wurde und Salafisten aufträten, wie im Bericht des Kreisbüros für Integration, hält Jühe für nicht bewiesen. Im Gegenteil habe TüKuBi schon angerufen, als Salafisten aus Offenbach mit der hiesigen Vereinsjugend grillen wollten. Auch dass mindestens ein Mitglied längst Mitglied der Raunheimer SPD ist und bereits Funktionen übernommen hat, wertet Jühe offenbar als Zeichen von Integration, nicht von Unterwanderung.Jühe hat auch zu einem Eklat beim jüngsten islamischen Fastenbrechen in Raunheim eine Antwort für sich gefunden. Dort hatte der Landesvorsitzende von „Milli Görüs“, Bilal Kacmaz, in türkischer Sprache eine etwa zehnminütige Rede gehalten, als einzige nicht übersetzt. Jühe berichtet, er habe danach den Vorstand von TüKuBi darauf angesprochen. Vereinsvertreter hätten ihm „mit großem Bedauern“ erläutert, dieser Auftritt sei auch für sie selbst nicht absehbar gewesen, der Verteiler, nach dem sie ihre Einladungen verschickten, sehr umfangreich. Der Bürgermeister argumentiert, viele Zuwanderer fühlten sich in der Gesellschaft noch immer nicht hinreichend akzeptiert, wohl aber in eigenen Vereinen. Was dort lokal geschehe, beobachte man sehr genau. „Gerade wenn wir nicht mit der Rute kommen, den Laden nicht schließen, weil da vielleicht im Hintergrund jemand mit anderen Überzeugungen ist, steht dies im Kontrast zu Darstellungen, die Extremisten von uns und unserer Gesellschaftsform zeichnen.“ Nach langen Diskussionen sei man in Raunheim überein gekommen, dass dies der Weg sei, den Glauben aller Zuwanderer an dieses Land und diese Gesellschaft zu stärken.
 main-spitze / JWD

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