Wednesday, December 10, 2014

Giordano: „Gott ist eine Projektion“

 Ralph Giordano ist im Alter von 91 Jahren in Köln verstorben
Der Schriftsteller Ralph Giordano ist am Mittwoch im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Holocaustüberlebende war mit dem Roman „Die Bertinis“ bekannt geworden. In den letzten Jahren äußerte er immer wieder scharfe Kritik am Islam, auch in einem pro-Interview. „Spiegel Online“ bezeichnet Giordano als einen der „einflussreichsten Intellektuellen Deutschlands“. Tatsächlich war er wohl auch einer der streitbarsten. Berühmt geworden ist der Publizist 1982 mit seinem Roman „Die Bertinis“, der teilweise autobiografisch ist. Als Sohn eines Sizilianers und einer deutschen Jüdin musste sich seine Familie während des Holocaust in einem Keller in Hamburg verstecken. Giordanos Mutter wurde von den Nazis ermordet.
Nach dem Krieg trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei, rechnete später aber im Buch „Die Partei hat immer Recht“ mit den ehemaligen Genossen ab. Giordano engagierte sich fortan bis zu seiner Pensionierung als Dokumentarfilmer.

Warnung vor Antisemitismus und Salafisten

In den vergangenen Jahren übte Giordano immer wieder Kritik am Islam. Unter anderem kritisierte er den Bau einer Moschee in seiner Heimat Köln. Im Interview mit pro forderte er vor zwei Jahren Meinungsfreiheit für derlei Positionen. „Zweifellos gibt es Bestrebungen, Europa zu islamisieren“, sagte er, und weiter: „Deutschland ist im Visier.“ Gegen Salafisten sei hart vorzugehen. Außerdem warnte er eindringlich vor antisemitischen Bestrebungen und Tendenzen in Deutschland.
 pro

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