Thursday, April 09, 2015

Deutsch-Türke soll für Al-Nusra gekämpft haben

Ein weiterer mutmaßlicher Islamist muss sich wegen des Terrors in Syrien vor dem Münchner Oberlandesgericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 21-jährigen Deutsch-Türken vor, sich der Al-Nusra-Front angeschlossen zu haben, dem syrischen Ableger von al-Qaida. Er ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Gewalttaten angeklagt. Laut Bundesanwaltschaft hat die Al-Nusra-Front bis Ende 2014 in Syrien insgesamt mehr als 1500 Anschläge verübt, bei denen mindestens 8700 Menschen ums Leben kamen. Er soll Anfang 2014 über die Türkei nach Syrien gereist sein, um sich am Dschihad zu beteiligen. In einem Terrorcamp soll er an Waffen ausgebildet worden und auch in einem Propaganda-Video der Terrororganisation aufgetreten sein. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er am Münchner Flughafen festgenommen. Erst im Februar war eine 30-jährige, zum Islam konvertierte Allgäuerin, die mit ihren beiden kleinen Kindern nach Syrien gereist war, vom Münchner Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Vor dem OLG läuft außerdem der Prozess gegen den angeklagten Islamisten Harun P. wegen gemeinschaftlichen Mordes in Syrien.
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