Saturday, April 11, 2015

Wertewandel

Das als “Durchbruch” gefeierte Rahmenabkommen zwischen den E5+1-Staaten einer- und dem Regime der Islamischen Republik andererseits, das vor einer Woche in Lausanne als verabredet vorgestellt wurde, ist nichts als ein Bluff, mit dem vor allem der Westen, der an der Kompromißlosigkeit Teherans gescheitert ist, das Gesicht zu wahren versucht.
Wie Barack Hussein Obama in dieser Woche einräumte, würde ein Deal mit seiner Unterschrift die iranische Bombe keineswegs verhindern, sondern ihre Entwicklung günstigenfalls hinauszögern: In 13, 14 oder 15 Jahren, so der US-Präsident in einem Interview, werde die Breakout Time auch und gerade mit Deal “auf nahezu Null” sinken.
Daß dieser Zeitraum, der derzeit bei zwei bis drei Monaten liegen soll, während der Laufzeit eines Abkommens auf 12 Monate verlängert werden könne, ist derweil nach Ansicht von Experten nicht mehr als eine “optimistische Annahme”. Zudem gilt eine Breakout Time von 12 Monaten als zu kurz, Gegenmaßnahmen zu organisieren und umzusetzen.
Aus israelischer Sicht kann das alles vor dem Hintergrund, daß das Regime in Teheran selbst während der Gespräche in Lausanne nicht davor zurückschreckte, die Vernichtung des jüdischen Staates zu propagieren, nur pessimistischste Überlegungen bestätigen und weitere Besorgnis stiften. Der Deal um jeden Preis kommt eine Aufgabe Israels gleich.
Statt sich mit der einzigen Demokratie in einem Nahen Osten zu solidarisieren, sagen ihre Verbündeten sich unausgesprochen von ihr los, locken Geschäfte in und mit der klerikalen Tyrannei, die für manchen gar zum Hoffnungsträger wird: “Es ist nicht in erster Linie das iranische Streben nach der Bombe, das der Region die Stabilität raubt – sondern Israels alleinige Verfügung darüber.”
 tw24

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