Thursday, June 25, 2015

"Islamisch! Islamisch!": Muslimische Verfolgung von Christen, April 2015

von Raymond Ibrahim
  • Aus dem Innern des Zimmers, in dem er sich versteckte, konnte er hören, wie die Bewaffneten die Türen öffneten und die Personen in den Zimmern fragten, ob sie Muslime oder Christen seien.
  • "Die Motorradfahrer stiegen von ihren Motorrädern ab und fingen an auf [den christlichen Journalisten] Shamim Masih einzuprügeln. Sie drohten: Sie wüssten, wo seine Familie und seine Wohnung seien; sollte er nicht aufhören, über christliche Angelegenheiten zu berichten, dann würden sie ihm und seiner Familie eine Lektion erteilen", sagt Nazir S. Batti von der Pakistanischen Christlichen Kongresspartei.
  • "Allein die Stadt Mossul besaß 45 Kirchen. Jetzt gibt es keine einzige mehr. Die Gebäude wurden zerstört. In Syrien wurden 400 Kirchen zerstört. ... Das gleiche passiert in Nigeria, Pakistan und Nordafrika", sagt Kyrill, Patriarch von Moskau und der ganzen Rus.
  • "Über das, was mit den Christen im Irak und in Syrien geschieht, berichten die arabischen Medien nicht so, wie es menschlichen Wesen zusteht – ganz gleich, welcher Religion sie angehören", sagt der saudische Schriftsteller Hani Naqshabandi.
Islamischer Staat schlachtet äthiopische Christen ab
Zwei Monate nach der Veröffentlichung eines Videos, das zeigte, wie ihre Mitglieder in Libyen 21 koptische Christen abschlachten, hat die Dschihad-islamische Gruppe ein neues Video herausgegeben, auf dem zu sehen ist, wie in Libyen weitere Christen massakriert werden, weil sie nicht die jizya gezahlt haben, ein Lösegeld, das gemäß Koran 9:29 von "Leuten des Buches" verlangt wird, die sich weigern, zum Islam zu konvertieren. Bei den Ermordeten handelt es sich um etwa 30 Äthiopier, die ein Sprecher des IS abschätzig als "Anbeter des Kreuzes" bezeichnet.
Einigen der Christen wurde im Stile einer Hinrichtung in den Hinterkopf geschossen, anderen wurde wie zuvor den Kopten der Kopf abgeschnitten.
Der Sprecher des IS wendet sich zudem an die "Christen in aller Welt":
"Wir sagen den Christen in aller Welt, dass der Islamische Staat expandieren wird, wenn es Allah erlaubt. Und er wird zu euch kommen, selbst wenn ihr in verstärkten Festungen seid. Darum wird jeder, der sich dem Islam anschließt, Sicherheit haben, und auch jeder, der den Dhimmah-Vertrag [Unterwerfung: Behandlung und sozialer Status dritter Klasse] akzeptiert, wird Sicherheit haben. Jeder aber, der sich widersetzt, wird nichts anderes von uns sehen als die Spitze eines Speers. Die Männer werden getötet werden und die Kinder versklavt, und all ihr Wohlstand wird als Beute genommen werden. Dies ist der Richterspruch von Allah und Seinem Boten."
In einer Erklärung weist die koptische christliche Kirche Ägyptens darauf hin, dass die äthiopischen Märtyrer, wie schon die 21 Kopten vor ihnen, "allein deshalb ermordet wurden, weil sie sich weigerten, sich von ihrem Glauben loszusagen".
Al-Shabaab ermordet 147 Menschen, trennt Muslime von Christen
Am 2. April stürmen in Kenia Bewaffnete der somalischen islamischen Gruppe Al-Shabaab ("die [islamische] Jugend") die Garissa-Universität, sondern die christlichen Studenten aus und ermorden sie, wobei sie einige enthaupten. Insgesamt werden bei dem Überfall 147 Menschen getötet, womit dieser Dschihad noch "spektakulärer" ist als der Al-Shabaab-Angriff auf die Westgate Mall in Nairobi von 2013, dem 67 Menschen zum Opfer fielen (auch seinerzeit wählten die islamischen Bewaffneten Christen zum Abschlachten aus).
Laut Augenzeugen gingen die islamischen Bewaffneten sehr sorgfältig dabei vor, die Christen von den Muslimen zu trennen, bevor sie zum Massaker schritten. (Kenia ist zu 83 Prozent christlich, hat aber eine Minderheit von 11 Prozent Muslimen). Aus dem Innern des Zimmers, in dem er sich versteckte, habe er hören können, wie die Bewaffneten die Türen öffneten und die Personen in den Zimmern fragten, ob sie Muslime oder Christen seien, sagt Collins Wetangula, der stellvertretende Vorsitzende der Studentenvereinigung. "Wenn jemand ein Christ war, wurde er auf der Stelle erschossen. Bei jedem Gewehrschuss dachte ich, dass ich sterben werde."
Al-Shabaab ist seit langem dafür bekannt, die Christen zum Zweck des Abschlachtens von den Muslimen zu trennen (hier sind vier Beispiele). Auch andere dschihadistische Gruppen wie Boko Haram und der Islamische Staat legen Wert darauf, dass sie Christen aussondern, bevor sie sie massakrieren – eine Tatsache, die von den "Mainstreammedien" häufig ausgelassen wird.
Ägyptische Kirchen unter Beschuss
Am 5. April, als die koptischen Christen Palmsonntag feiern, wird in Alexandria, Ägypten, eine Kirche angegriffen. Zu nächtlicher Stunde eröffnen Bewaffnete aus einem Auto heraus das Feuer auf die Kirche und verletzen einen Polizisten und zwei Zivilisten.
Am 12. April, Ostersonntag nach orthodoxem Kalender, werden im Gebiet Zagazig zwei Bombenanschläge auf Kirchen verübt. In der Nähe einer koptisch-orthodoxen Kirche explodiert eine Autobombe, ein anderer Sprengsatz detoniert in der Nähe der Evangelischen Kirche im selben Gebiet. Obwohl es keine Berichte über Opfer gibt, legen ähnlich gelagerte Fälle der Vergangenheit nahe, dass dabei leicht zahlreiche Menschen hätten ums Leben kommen können. Am 1. Januar 2011 etwa, als Ägyptens Christen Neujahr feierten, explodierten Autobomben in der Nähe von Alexandrias Kirche der Zwei Heiligen – 23 Gläubige werden getötet, Dutzende schwer verletzten.
Am 3. April randalieren Muslime, weil Präsident Sisi erlaubt hat, dass die Kopten in Al-Our eine Kirche bauen. Dies ist der Ort, in dem 13 der 21 vom Islamischen Staat enthaupteten Christen aufgewachsen waren und wo ihre Familien immer noch wohnen. Kurz nach den islamischen Freitagsgebeten werden ortsansässige Muslime gewalttätig. Niemals würden sie den Bau einer Kirche dulden, schreien sie, dazu: "Ägypten ist islamisch!". Nach Sonnenuntergang werden Molotov-Cocktails und Steine auf eine andere koptische Kirche geworfen, Autos werden in Brand gesetzt – darunter eines, das einem Verwandten eines vom Islamischen Staat enthaupteten Mannes gehört –, zahlreiche Menschen werden verletzt. [1]
Einen Tag später, am 4. April, randalieren Muslime in dem Dorf Gala', im Distrikt Samalout [200 km südlich von Kairo; d. Übers.]. Nachdem die dortigen Kopten jahrelang auf die Genehmigung hatten warten müssen, ihre verfallene Kirche restaurieren zu dürfen (hier sind Fotos), haben sie diese nun endlich bekommen. Bald darauf werden koptische Wohnhäuser, Geschäfte und Personen mit Steinen beworfen. Bauernhöfe, die Christen gehören, werden zerstört, ihr Gemüse wird herausgerissen. Dabei werden die ganze Zeit islamische Slogans geschrien, darunter "Es gibt keinen Gott außer Allah" und "Islamisch! Islamisch!".
Die Christen von Nag Shenouda in der Stadt Sohag [400 km südlich von Kairo; d. Übers.] haben nach 44 Jahren des Wartens endlich die notwendige Genehmigung erhalten, eine neue Kirche zu errichten. Muslime randalieren und brennen das Zelt nieder, das Christen errichtet haben, um dort ihren Glauben zu praktizieren. Die Christen von Nag Shenouda müssen Ostern deshalb auf der Straße feiern (siehe dieses Foto). Als einer von ihnen versucht, einen Gottesdienst bei sich zu Hause abzuhalten, werden er und seine Wohnung von einem muslimischen Mob angegriffen.
Weitere islamische Angriffe auf christliche Kirchen
Syrien: Der Islamische Staat zerstört mindestens drei Kirchen, die sich unter seiner Kontrolle befinden:
Am Ostersonntag zerstört der Islamische Staat die Kirche der Jungfrau Maria – eine assyrische Kirche, die 1934 gebaut und eingeweiht wurde – von Tel Nasri im Nordosten Syriens. Tel Nasri, dessen Name man grob mit "christlicher Hügel" übersetzen kann, ist eines von Dutzenden christlichen Dörfern entlang des Flusses Khabur, die alle Ende Februar vom Islamischen Staat angegriffen und besetzt wurden (mehr darüber hier und hier).
Am 28. April werden die assyrische Kirche Sankt Odisho in Tel Tal sowie die armenische Kirche von Aleppo zerstört.
Nigeria: In einem christlichen Dorf in Nigerias nördlichem Staat Kano zündet am 1. April ein muslimischer Mob eine Kirche an. Muslime suchen nach einem jungen Mann, den sie töten wollen. Er hatte sich vom Islam losgesagt und war wieder zu seinem alten christlichen Glauben zurückgekehrt. Der mit Macheten bewaffnete Mob greift auch christliche Dorfbewohner an, zündet das Haus eines Pastors an und tötet eine seiner Töchter. General Dikko, ein örtlicher Kirchenvertreter, sagt:
"In Anwesenheit der christlichen Gemeinschaft wurden die Kirche und alle Besitztümer niedergebrannt, ungeachtet allen Flehens, die Zerstörung zu stoppen. Die Brandstifter sammelten Maisstrünke und brachten sie in die Kirche, um größeren Schaden anzurichten. ... Wir haben das Recht, jeglicher Religion unserer Wahl anzugehören und überall im Land zu leben. Wir rufen die Behörden dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, das Leben und den Besitz jeden Bürgers dieses Landes zu schützen."
Pakistan: Zwei Angreifer auf einem Motorrad eröffnen in Lahore am Haupttor zu einer Kirche einer christlichen Schule das Feuer; im Kreuzfeuer werden zwei Passanten verletzt.
Malaysia: Am Sonntag, den 19. April, randaliert und protestiert ein muslimischer Mob von etwa 50 Menschen gegen eine kleine protestantische Kirche in der Hauptstadt Kuala Lumpur. Ziel ihres Zorns ist das Kreuz auf dem Gebäude.
Das Kreuz, das zentrale Symbol des Christentums, sei ein "Angriff auf den Islam" und könne "den Glauben junger Leute beeinflussen", sagen Mitglieder des Mobs. Das Kreuz wird schließlich entfernt.
Weitere muslimische Massaker an Christen
Auf hoher See: Am 16. April werfen muslimische Migranten bei der Überfahrt von Libyen über das Mittelmeer 53 Christen über Bord. Das meldet die Polizei auf Sizilien. Das erklärte Motiv: Die Opfer "praktizierten den christlichen Glauben, während die Aggressoren Muslime waren". Laut einem anderen Bericht wurden die Christen über Bord geworfen, weil ein Junge zum jüdisch-christlichen Gott gebetet habe. Mit den Worten: "Hier beten wir nur zu Allah", befahlen Muslime ihm, damit aufzuhören. Schließlich seien die Muslime nach Zeugenangaben wütend geworden, hätten angefangen "Allahu Akbar!" zu schreien und begonnen, die Christen ins Meer zu werfen.[2]
Nigeria: Nigerianische Medien berichten am Montag, den 6. April: Laut dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte seien "möglicherweise alle 276 christlichen Schülerinnen, die von Boko Haram 2014 entführt worden sind, unter einer Gruppe von Frauen, die letzten Monat [März] von Boko Haram massakriert wurde."[3]
Syrien: In der Nacht vom 10. auf den 11. April feuern islamische Rebellen Raketen auf ein christliches Viertel in Aleppo. Der Angriff hinterlässt schwere Zerstörungen im östlichen Teil des vor allem von Assyrern und Armeniern bewohnten Stadtteils Sulaymaniyah. Mindestens 40 Menschen, die meisten von ihnen Assyrer – darunter Frauen und Kinder –, werden getötet. Auch eine assyrisch-katholische Kathedrale wird beschossen, dabei werden drei Zivilisten verletzt. "Unser Osterfest hat sich in Trauer verwandelt", sagt eine Nonne aus Aleppo: "Manche Menschen sind aufgewacht und hatten kein Haus mehr, andere starben unter dem Schutt."
Ägypten: Ein muslimischer Mann sticht mehrmals mit einem Messer auf eine Christin ein, dann wirft er ihre Leiche in einen Kanal. Die 48 Jahre alte, verheiratete Koptin Gamila Basilious lebte in Minya. Nach Angaben der Polizei klingelte der Mann, Mahmoud Hassan Abdulhamid, an ihrer Tür und erkundigte sich nach ihrem Ehemann. Nachdem er herausgefunden hatte, dass dieser nicht zu Hause war, nutzte er die Situation und stach ihr wiederholt in den Hals und die Brust. Als "Ungläubige" werden koptische Christen in Ägypten immer wieder angegriffen. Zu diesen Angriffen gehören Entführungen, Angriffe auf Kirchen und wahllose Massaker.
Islamische Angriffe auf die christliche Freiheit: Apostasie, Blasphemie, Missionierung
Uganda: Fünf Muslime vergewaltigen und prügeln die 17-jährige Tochter eines christlichen Pfarrers. Die Angriffe sind Berichten zufolge "Vergeltung" dafür, dass der Pfarrer sich weigert, die christlichen Gottesdienste in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Region einzustellen. Das Mädchen näherte sich gerade dem Gebäude der New-Hope-Kirche, wo sein Vater als Pfarrer tätig ist, als es von den Vergewaltigern entführt und in ein nahegelegenes Gebüsch gezerrt wurde. In seinen Worten:
"Die fünf Muslime hielten mich fest, dann vergewaltigten sie mich. Ich versuchte zu schreien, doch sie drohten, mich zu töten. Einer von ihnen sagte: 'Dein Vater sollte mit diesen Gebetstreffen aufhören, bei denen er versucht, Muslime dazu zu bringen, Christen zu werden, und das Kirchengebäude schließen – wir haben ihn etliche Male gewarnt.'"
Als Gemeindemitglieder zur nächtlichen Messe erschienen, fliehen die Verdächtigen. Jene bringen sie in ein örtliches Krankenhaus, wo sie wegen schwerer Verletzungen und eines seelischen Schocks behandelt wird. Ihr Vater sagt: "Das Mädchen hat immer noch Probleme zu sprechen. Sie sagt nur ein paar Worte, dann verstummt sie. Sie braucht eine Traumatherapie." Schon früher hatte der Vater Drohungen erhalten, in denen er dazu aufgefordert wurde, keine christlichen Gottesdienste mehr abzuhalten. Eine SMS lautete: "Du sollst wissen, dass wir deine Kirche nicht in dieser Gegend wollen. Wenn du hier weiter betest, wirst du es bereuen."
Bangladesch: Ein muslimischer Mob attackiert einen ehemaligen Muslim und seine Frau, weil sie zum Christentum übergetreten sind. Die beiden werden angegriffen, nachdem sie sich haben taufen lassen und gerade auf dem Nachhauseweg sind. Vor den Augen ihrer beiden kleinen Kinder schlägt ein muslimischer Imam dem Mann ins Gesicht. Dann reißt der islamische Mob den Zaun des Hauses der Familie nieder und sagt: Dafür, dass sie den Islam verlassen hätten, werde man die "Abtrünnigen" aus dem Dorf jagen. Auch der Mann, der das Paar getauft hat, wird von dem Mob bei sich zu Hause attackiert und geschlagen; später verliert er seinen Arbeitsplatz.
Ägypten: Gad Yunan, ein koptischer christlicher Lehrer und fünf seiner koptischen Schüler werden wegen "Verachtung von Religionen" verhaftet. Ihr "Verbrechen" besteht darin, dass sie auf Yunans iPhone ein 30-Sekunden-Video gedreht haben, in dem sie sich über den Islamischen Staat lustig machen – was Ägyptens Muslime und Behörden offenbar mit einem Lächerlichmachen des Islam gleichsetzen, obwohl Muslime im Westen doch immer wieder darauf beharren, der IS habe "mit dem Islam nichts zu tun". Um die örtlichen Muslime zu befrieden – die mit Gewalt auf das Video reagiert und u.a. einen Steinhagel auf die Wohnungen und Geschäfte von Christen hatten niederprasseln lassen – wird Yunan aus seinem Dorf al-Nasriya "verbannt". Yunans Bruder Khamis sagt: "Ich sehe in dem Video keinerlei Beleidigung des Islam. Sie haben Witze über Daesh (die arabische Abkürzung des IS) gemacht, nicht über den Islam. Mein Bruder hatte keine Absicht, die islamische Religion zu beleidigen." [4]
Äthiopien: In Äthiopiens Region Melka Belo werden die beiden Männer Gemechu Jorgo und Scheich Amin verhaftet, weil sie Bibeln verteilt haben. Das islamische Recht verbietet es, für irgendeine andere Religion als den Islam Werbung zu machen oder diese zu verbreiten. In der Haft sind die beiden Schikanen und körperlichen Misshandlungen vonseiten der Behörden ausgesetzt. Einmal erinnert Jorgo den Distriktverwalter Jamal Adam an sein verfassungsmäßiges Recht, den christlichen Glauben frei auszuüben. Als Antwort darauf nimmt der muslimische Verwalter Jorgos Bibel und schlägt ihm damit dreimal ins Gesicht. Amin, ein ehemaliger muslimischer Scheich und Vorbeter in der Moschee, ist erst vor kurzem zum Christentum übergetreten. Im Gefängnis üben Beamte beständig Druck auf ihn aus, Christus abzuschwören und zum Islam zurückzukehren. Er weigert sich. Beide Männer kommen schließlich frei. Äthiopien ist ein mehrheitlich christliches Land, Muslime machen etwa ein Drittel der Bevölkerung aus.
Usbekistan: Im April erscheinen Berichte, wonach zahlreiche Christen schikaniert und mit Geld- und Haftstrafen belegt wurden, weil sie das Recht der Religionsfreiheit in Anspruch genommen haben. Einer dieser Gefangenen aus Gewissensgründen – Doniyor Akhmedov, der Kirchenrat der Baptistengemeinde – muss, nachdem er 15 Tage in Haft saß, das Äquivalent von drei Jahresgehältern eines Beziehers des offiziellen Mindestlohns zahlen. Zu den anderen Häftlingen aus Gewissensgründen, die für kurze Zeit inhaftiert werden, gehören ein Protestant aus Bukhara, der wegen "illegaler religiöser Aktivitäten" für sieben Tage im Gefängnis sitzt, und ein weiterer Protestant, der zehn Tage lag inhaftiert ist wegen "des illegalen Lehrens von Religion". Ihre Namen werden aus Angst vor weiteren Übergriffen nicht veröffentlicht. Neun weitere Protestanten werden wegen des "illegalen Aufbewahrens" christlicher Literatur und Medien zu Geldstrafen verurteilt. Ihre Wohnungen wurden von der Polizei durchsucht, diese beschlagnahmte dabei christliche Bücher, CDs und DVDs.
Die christliche Menschenrechtsorganisation Forum 18 News berichtet: "Religiöse Minderheiten sind in Usbekistan strenger Beobachtung ausgesetzt. Sie können ihren Glauben nicht offen ausüben, ohne dass ihnen harte Strafen wie Gefängnis oder hohe Geldstrafen drohen"
Dhimmitum: Allgemeine Gewalt und Feindschaft gegenüber Christen
Frankreich: Am 15. April werden auf dem Friedhof von Saint-Roch de Castres (Tarn) 215 Grabsteine und Kreuze beschädigt und geschändet (hier sind Fotos). Der Täter wird später verhaftet. Die Staatanwältin Charlotte Beluet sagt: "Der Verdächtige, der am Donnerstag um 12.45 Uhr festgenommen wurde, entspricht der Beschreibung des Zeugen, eines Friedhofsangestellten, der an einem Mann vorbeikam, der eine weiße Djellaba [arabisch-muslimisches Gewand] trug, und ihm folgte. ... Der Mann wiederholt wieder und wieder muslimische Gebete, er sabbert, und man kann sich nicht mit ihm verständigen. Wegen seines Zustands kann er nicht in Untersuchungshaft." In der Annahme, dass er "mental unausgeglichen" ist, wird er ins Krankenhaus eingeliefert.
Irak: Der Islamische Staat veröffentlicht Fotos, die zeigen, wie seine Mitglieder auf unter seiner Kontrolle befindlichen Friedhöfen christliche Grabsteine und Kreuze zerstören; darunter ist auch der in der Nähe der syrisch-orthodoxen Kathedrale gelegene älteste christliche Friedhof von Mossul. Der IS zitiert islamische Schriften, die diese Taten rechtfertigen. Die Fotos werden auf zahlreichen dschihadistischen Websites gepostet. Auf einigen ist zu sehen, wie Mitglieder des Islamischen Staates Vorschlaghammer benutzen, um Grabsteine zu zerstören und die eingemeißelten Kreuze zu entfernen.
Ein Mitglied des Islamischen Staates wird dabei gefilmt, wie es einen christlichen Grabstein in Mossul zerstört, Irak, April 2015. (Foto: MEMRI)
Bangladesch: Am Ostersonntag wird ein christliches Dorf der Angehörigen des Khasia-Stammes von Muslimen attackiert. Der muslimische Besitzer einer Teeplantage, Syed Ara Begum, greift es gemeinsam mit einem muslimischen Mob an, während die Dorfbewohner die Messe feiern. Berichten zufolge trachtet der Plantagenbesitzer danach, sich das Land der Christen unter den Nagel zu reißen. Nachdem er die Schreie seiner Gemeinde gehört hat, rennt Bruder James Kiron Rozario zum Schauplatz des Angriffs. Bei seinem Eintreffen wird er von der muslimischen Menge mit einem Messer attackiert und erleidet ernste Verletzungen; ihm wird mit dem Tod gedroht. Danach stiehlt der muslimische Mob Gegenstände im Wert von ca. 3.500 Euro, zerstört Bibeln, Kreuze, Ikonen, Musikinstrumente und Wohnungen und tötet mutwillig Hühner und Ziegen. Monsignore Bejoy N. D'Cruze OMI, der Bischof von Syleht, sagt: "Wir leben in Angst. ... Wir wollen Gerechtigkeit und Sicherheit für unsere Priester und Gläubigen. Wir hoffen, dass die Regierung eine friedliche Lösung finden wird und dass unsere Leute frei von Spannungen leben können. ... "Sie [die katholischen Khasia] sind eine sehr friedliche Gemeinde, trotzdem werden sie häufig Opfer der bengalischen [muslimischen] Mehrheit."
Pakistan: Am Morgen des 17. April eröffnen mutmaßliche islamische Milizionäre das Feuer auf die St. Francis-Oberschule, eine 1842 in Lahore gegründete katholische Schule, die lange Zeit als beste Schule der Stadt galt. Ein Schüler und zwei Wachleute werden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl das Motiv des Anschlags noch ermittelt werden muss, sagt der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill, ein prominenter christlicher Menschenrechtsanwalt in Pakistan, in einer Erklärung, "dieser neuerliche Angriff zeigt die Verschlechterung der Lage der Christen in Pakistan und schürt noch mehr Angst".
Am 29. März wird Shamim Masih – ein christlicher Reporter, der die muslimische Verfolgung aufdeckt – in Islamabad von zwei Männern auf einem Motorrad angegriffen. Nazir S. Batti, der Führer der Pakistanischen Christlichen Kongresspartei, sagt: "Die Motorradfahrer stiegen von ihren Motorrädern ab und fingen an, auf Shamim Masih einzuprügeln. ... [Sie] brachen seinen Arm und drohten: Sie wüssten, wo seine Familie und seine Wohnung seien; sollte er nicht aufhören, über christliche Angelegenheiten zu berichten, dann würden sie ihm und seiner Familie eine Lektion erteilen." Wie üblich, versäumt es die Polizei, den Vorfall aufzunehmen. In den Worten Bhattis: "Da Shamim Masih ein christlicher Journalist ist, schenken die Polizei und die Behörden dem Vorfall keine Beachtung und haben kein Interesse daran, Ermittlungen einzuleiten."
Am 1. April schießen islamische Militante auf den Bruder des christlichen Anwalts und Aktivisten Sardar Mushtaq Gill und verletzen ihn. Es ist die jüngste Attacke auf Gill und seine Familie, die von islamischen Militanten verübt wird. Diese sind offenbar wütend auf ihn, wegen seiner Kritik an den umstrittenen Blasphemiegesetzen – welche regelmäßig der Vorwand für Übergriffe auf Pakistans christliche Minderheit sind. Ein Menschenrechtler sagt: "Pervaiz Gill [der Bruder] erlitt eine Schussverletzung im unteren Rückenbereich und wurde ins Jinah-Krankenhaus in Lahore gebracht, wo die Kugel entfernt wurde." Allerdings "nahm die Polizei den Schützen nicht fest", der der Öffentlichkeit als Muhammed Bilal bekannt ist. "Unser Leben ist weiterhin in Gefahr, solange der Täter nicht verhaftet wird." Letzten August wurde Gills Haus schon zum zweiten Mal nachts von Kugeln durchlöchert.
Syrien: Seitdem Idlib am 28. März islamischen Rebellen in die Hände gefallen ist, werden die christlichen Bewohner der Stadt angegriffen und ein 57 Jahre alter griechisch-orthodoxer Prister, Ibrahim Farah, Vorsteher der der Jungfrau Maria gewidmeten griechisch-orthodoxen Gemeinde, wurde entführt. Letzten Berichten zufolge erwartet Farah, der sich entschlossen hatte, in der Stadt zu bleiben, um Christen zu helfen, die nicht zur Flucht in der Lage sind, ein "Prozess".
Aufmunternde Worte, keine Taten
Da die muslimische Verfolgung von Christen exponentiell zunimmt, wächst die Zahl der Christen und Politiker, die anfangen, über sie zu reden, wenn es auch keine angemessene Antwort darauf gibt. Wie Papst Franziskus im April während einer Messe sagt, ist die heutige Kirche eine "Kirche der Märtyrer". Weiter sagt er:
"Wie viele Stephans gibt es heute in der Welt! Lasst uns unserer Brüder gedenken, deren Kehlen am Strand in Libyen [vom Islamischen Staat] aufgeschlitzt wurden; lasst uns des Jungen gedenken, der angezündet wurde; lasst uns jener Migranten gedenken, die von anderen Migranten aus dem Boot ins offene Meer geworfen wurden, weil sie Christen waren; lasst uns der Äthiopier gedenken, die erst vorgestern ermordet wurden, weil sie Christen waren ... und vieler anderer. Vieler anderer, von denen wir noch nicht einmal wissen, und die in Gefängnissen leiden, weil sie Christen sind. ... Die heutige Kirche ist eine Kirche der Märtyrer: Sie leiden, sie geben ihr Leben, und wir werden von Gott gesegnet, ihre Zeugen zu sein."
Patriarch Kyrill von Moskau und dem ganzen Rus – der einst einen Brief an Barack Obama schrieb, in dem er ihn anflehte, seine Außenpolitik, die die Verfolgung der syrischen Christen ermöglicht hat, zu ändern – spricht erneut von der drohenden Auslöschung der Christen des Nahen Ostens:
"Regelmäßig erreichen mich Berichte von schrecklichen Verbrechen, die an Christen verübt werden, vor allem im Nordirak. Ich habe diese Orte besucht und erinnere mich an die vielen Kirchen und Klöster dort. Allein die Stadt Mossul besaß 45 Kirchen. Jetzt gibt es keine einzige mehr. Die Gebäude wurden zerstört. In Syrien wurden 400 Kirchen zerstört. ... Das Christentum ist derzeit die am stärksten verfolgte Religion. Das gleiche passiert in Nigeria, Pakistan und Nordafrika."
Der saudische Schriftsteller und Romancier Hani Naqshabandi sagt: "Unsere religiösen Institutionen geben uns keinen Raum für freie Gedanken. ... Sie [die saudischen Institutionen] haben gesagt, dass ein Christ ein Ungläubiger sei, ein Bewohner der Hölle, ein Feind Allahs und des Islam. Also sagten wir: 'Möge Allah sie verfluchen.'" Er weist zudem auf eine wenig bekannte Tatsache hin: "Die Christen benötigen Schutz ... Über das, was mit den Christen im Irak und in Syrien geschieht, berichten die arabischen Medien nicht so, wie es menschlichen Wesen zusteht – ganz gleich, welcher Religion sie angehören."
Selbst der britische Premierminister David Cameron, der regelmäßig dafür kritisiert wird, zu weich gegenüber Islamisten zu sein, macht in seiner Osteransprache die folgenden Bemerkungen:
"Es ist unsere Pflicht, auch über die Verfolgung von Christen auf aller Welt zu sprechen. Es ist wahrhaft schockierend, dass im Jahr 2015 immer noch Christen wegen ihres Glaubens bedroht, gefoltert und sogar getötet werden. Von Ägypten bis Nigeria, von Libyen bis Nordkorea. Überall im Nahen Osten wurden Christen aus ihren Häusern verjagt, gezwungen, von Ort zu Ort zu fliehen; viele wurden gezwungen, ihren Glauben zu widerrufen oder brutal ermordet. All diesen mutigen Christen im Irak und in Syrien, die ihren Glauben ausüben oder andere beherbergen, sagen wir: 'Wir stehen an eurer Seite'."
Über diese Serie
Obgleich nicht alle und noch nicht einmal die meisten Muslime daran beteiligt sind, weitet sich die Verfolgung von Christen aus. Die Reihe "Muslimische Verfolgung von Christen" wurde entwickelt, um einige – bei weitem nicht alle – Beispiele von Verfolgung, die jeden Monat ans Licht kommen, zusammenzutragen.
Sie dokumentiert, was die Mainstreammedien oft zu berichten versäumen.
Sie geht davon aus, dass solche Verfolgung nicht zufällig, sondern systematisch ist und überall und in allen Sprachen und Ethnien verübt wird.
Raymond Ibrahim ist Autor des Buches Crucified Again: Exposing Islam's New War on Christians (herausgegeben von Regnery in Zusammenarbeit mit dem Gatestone Institute, April 2013).

[1] Laut einem örtlichen Priester und Sprecher der Kopten war der muslimische Angriff auf eine koptische christliche Kirche – die mit Präsident Sisis Genehmigung gebaut werden sollte, um die 21 koptischen Christen zu ehren, die vom Islamischen Staat in Libyen massakriert wurden – ganz und gar typisch und eine Erinnerung daran, dass der Geist der islamischen Scharia weiterhin über der Souveränität des ägyptischen Staates steht. In einem Interview sagte er:
"Was passiert, ist, dass wenn wir den Entschluss fassen, eine Kirche zu bauen, wir dann diesen Entschluss nicht in die Tat umsetzen können, weil einige Muslime das nicht wollen, weil sie die Kirche nicht wollen – dies ist zuallererst ein Versagen des Staates und seiner Behörden und ein Versagen des Rechtsstaats. Wenn eine Gruppe dagegen vorgeht [mit Gewalt, zahlreiche Kopten wurden verletzt] und die Polizei sie walten lässt, dann ist das wie eine Seuche, die sich überallhin ausbreiten wird.
Heute gibt es eine Entscheidung, aber dann sind da vielleicht drei oder vier Bruderschaftler oder Salafisten, die dagegen sind, und die Regierung scheint mit ihnen zu protestieren – in diesem Fall bekommt jeder, der die Pläne [mit Gewalt] vereiteln will, eine günstige Gelegenheit."
[2] Laut Associated Press:
"Die Polizei von Palermo sagt, sie habe 15 Verdächtige des Angriffs auf hoher See festgenommen, von denen sie durch die Befragung weinender Überlebender aus Nigeria und Ghana erfahren hatte, die am Mittwoch in Palermo angekommen waren, nachdem sie auf See von dem Schiff Ellensborg gerettet worden waren.
Den 15 Männern wird mehrfacher von religiösem Hass motivierter Mord vorgeworfen, sagte die Polizei in einer Erklärung.
Die Überlebenden berichten, sie seien am 14. April in Libyen an Bord eines Schlauchboots gegangen, auf dem sich 105 Passagiere befunden hätten, Teil einer Welle von Migranten, die sich die ruhige See und das gute Wetter zunutze machten, um die riskante Überfahrt von Libyen anzutreten, von wo aus die meisten Schmuggelrouten ihren Ursprung nehmen.
Während der Überfahrt wurde den Migranten aus Nigeria und Ghana – mutmaßlich Christen – von 15 anderen Passagieren von der Elfenbeinküste, Senegal, Mali und Guinea-Bissau angedroht, dass sie auf See zurückgelassen würden.
Schließlich wurde die Drohung wahrgemacht und 12 Personen wurden über Bord gestoßen. Die Erklärung besagt, das Motiv sei gewesen, dass die Opfer den christlichen Glauben praktizierten, während die Aggressoren Muslime waren."
Nur indem sie eine "menschliche Kette" bildeten, um dem Angriff zu widerstehen, gelang es den überlebenden Christen, an Bord zu bleiben, so die Erklärung. ..."
[3] Die einflussreiche Zeitung This Day zitiert Zeid Ra'ad al Hussein mit den Worten: "Die jüngste Rückeroberung von Territorien im Nordosten Nigerias hat makabre Schauplätze von Massengräbern und offensichtliche Hinweise auf Tötungen durch Boko Haram zutage gefördert." Er zitiert verschiedene Berichte, die an sein Büro in Genf gelangt sind, "darunter die Ermordung der Frauen von Kombattanten, sowie von Frauen und Mädchen, die in Sklaverei gehalten wurden."
[4] Ein koptischer Ladenbesitzer erzählt von den wütenden Reaktionen von Muslimen, nachdem sie von dem Video erfahren hatten:
"Es gab drei oder vier Volksaufläufe in verschiedenen Teilen des Dorfes, denn unser Dorf ist sehr groß. Sie riefen Slogans gegen Christen und das Christentum. Sie sangen: 'Wir werden dich mit unseren Seelen und unserem Blut verteidigen, o Islam! Wir werden dich nicht verlassen; wir werden dich rächen!'"
"Sie ließen Steinhagel auf christliche Häuser niederprasseln, hämmerten drohend an Türen und Fenster und griffen Läden an, die koptischen Christen gehören. Sie zerstörten die Tür von meinem Geschäft und ein Fotostudio, das dem Vater einer der beiden Jungen gehört."
"Drei Tage lang lebten wir in Angst und Panik. Wir blieben in unseren Häusern, und unsere Kinder gingen nicht zur Schule. Wir konnten auch nicht zur Kirche gehen, um die Messen der [koptischen] Heiligen Woche zu besuchen."
Ein anderer ortsansässiger Kopte beschreibt, wie sein Haus attackiert wurde:
"Am Donnerstagabend (9.April) griffen die muslimischen Demonstranten unser Haus an. Sie bewarfen es mit Steinen und beleidigten uns. Sie schrien: 'Kafirs (Ungläubige), wir können euch hier nicht wohnen lassen. Wir werden euch aus dem Dorf vertreiben.' Sie stahlen auch die Fenster aus unserem Haus. ... Wir konnten in diesen Tagen nicht zur Kirche gehen. Wir sind auch am Samstag nicht zur Kirche gegangen, um die Ostermesse zu besuchen. Bis jetzt sind wir in unseren Wohnungen geblieben und haben Angst, dass die Angriffe auf uns von Neuem losgehen."

 gatestoneinstitute

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