Thursday, July 16, 2015

Al-Quds-Marsch in Wien: Staatsanwalt prüft wegen Verhetzung

Die dem iranischen Regime nahestehenden Organisatoren des Wiener "Al-Quds-Tages" warben auf Facebook mit einer Karikatur, auf der ein orthodoxer Jude von Muslimen ertränkt wird, für den Quds-Marsch. Nach heftigen Protesten von UnterstützerInnen des Bündnisses gegen den Al-Quds-Tag in Wien und Medienberichten (u.a. "Antisemitismus auf offener Straße") wurde der Verfassungsschutz aktiv und das Posting gelöscht. Die Wiener Parteien (SPÖ, ÖVP, Grüne, NEOS) verurteilten nicht nur das Posting, sondern den Quds-Tag als "antisemitische Demo" und "Schande für Wien" (SPÖ-Gemeinderat Peter Florianschütz). Auch wurde eine Diskussion über ein zukünftiges Verbot des AntisemitInnen-Aufmarsches begonnen. Angesprochen auf die Vernichtung Israels meinte eine Teilnehmerin des Quds-Marsches lächelnd zum ORF: "Wenn es nicht anders möglich ist: Ja." Laut KURIER prüft die Staatsanwaltsschaft nach den Vorfällen am und rund um den Quds-Tag nun wegen Verhetzung.

Zahlreiche Medien berichteten zudem über die von STOP THE BOMB unterstützte Gegenkundgebung "Kein Al-Quds-Tag! Gemeinsam gegen Antisemitismus!", u.a. der ORF Wien unter dem Titel "Standhaft gegen Al-Quds-Tag" in seiner Sendung "Wien Heute" (zum Nachsehen noch bis 18.7. in der ORF TVthek).

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