Friday, September 04, 2015

Ex-Muslime kritisieren evangelische Mitwirkung in einem Islamzentrum

Dass der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im Münchner Islamzentrum mitwirkt, kritisieren ehemalige Muslimen scharf. „Stellvertretend für alle Konvertiten sage ich, dass ein derartiges Anbiedern der Glaubwürdigkeit des Evangeliums schadet und für uns ein Schlag ins Gesicht ist“, erklärte der heutige christliche Missionar Nassim Ben Iman auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Er sei „über das Verhalten des Landesbischofs sehr verwundert, enttäuscht und entsetzt“. Bedford-Strohm arbeite mit Vertretern einer Religion zusammen, die die Todesstrafe für den Abfall vom Islam vorsehe. Auch er selbst habe wiederholt Morddrohungen erhalten, berichtet Ben Iman, der seinen wirklichen Namen aus Sicherheitsgründen nicht preisgibt. Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, für die das Islamzentrum in seinen Veröffentlichungen werbe, seien in Wirklichkeit mit dem Islam unvereinbar. Muslime dürften aber das „Taqiya“-Prinzip anwenden. Es erlaube ihnen, ihre Absichten zu verschleiern, wenn sie dadurch die Ausbreitung des Islams fördern könnten. Die Zusage Bedford-Strohms, das Islamzentrum zu unterstützen, zeige, „dass nicht nur leichtgläubige und schlecht informierte Christen dieser Lügentaktik zum Opfer fallen, sondern auch hochrangige Kirchenvertreter“. Selbst wenige informierte und meist säkularisierte Muslime gehörten mittlerweile zu den Taqiya-Opfern. Nach Ansicht Ben Imans bleiben Bemühungen um Integration und ein friedliches Miteinander erfolglos, „wenn sie auf Kosten der Wahrheit gehen“. Gegen eine Mitwirkung des Ratsvorsitzenden in dem Kuratorium wandte sich auch die Vorsitzende des Rates der Ex-Muslime, Mina Ahadi (Köln). „Jede Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen schadet uns in europäischen Ländern“, sagte sie auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Islam sei auch eine politische Bewegung, die nach Einfluss strebe. Wo sie Macht erhalte, komme es zur Einschränkung von Freiheiten und Menschenrechten sowie Gewalt. Nach Ansicht von Ahadi sind der Islam und das deutsche Grundgesetz unvereinbar. So fordere diese Religion, Frauen bei Ehebruch zu steinigen und Andersgläubige umzubringen. Ahadi, die aus dem Iran stammt und sich als Atheistin versteht, hat nach eigenen Angaben immer wieder Morddrohungen erhalten und musste Polizeischutz in Anspruch nehmen. Bedford-Strohm ist seit Juli Mitglied im Kuratorium des Islamzentrums, hinter dem das Münchner Forum für Islam steht. Die katholische Kirche wird vom Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (Traunwalchen/Oberbayern), vertreten, nicht aber von einem Bischof. Dem Gremium gehört auch der ehemalige Mufti von Bosnien, Mustafa Ceric, an. Dieser hatte sich vor sechs Jahren dafür ausgesprochen, das islamische Recht, die Scharia, in die bosnische Rechtsprechung zu integrieren. Der Initiator und Leiter des Islamzentrums, Benjamin Idriz (Penzberg/Oberbayern), ist seit Anfang dieses Jahres Mitglied im Zentralrat der Muslime, der auch die Interessen der Muslimbrüder vertritt. In vielen Ländern gelten sie als radikale Verfechter eines fundamentalistischen Islams. 2012 war Idriz bereit, das Islamzentrum, das damals noch „ZIEM – Zentrum für Islam in Europa, München“ hieß, vom Scheich von Katar, Hamad bin Khalifa Al-Than, finanzieren zu lassen. Katar unterstützt unter anderem die Muslimbrüder in Tunesien, die palästinensische Terrororganisation Hamas und die afghanischen Taliban.
 idea

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