Dass der IS wollte, dass sich Europa abschottet, ist eine Behauptung,
die berechtigten Zweifel am Verstand der Groko aufkommen lässt. Der IS
will geschlossene Grenzen Europas? Das will er definitiv nicht. Der IS
will erkennbar Europa so offen haben wie möglich, will eine größere
muslimische Bevölkerungsbasis in Europa schaffen und er erhofft sich
große Akquisitionfelder unter den Migranten, unter den Einwanderern oder
selbst unter den Flüchtlingen, von denen einige wegen des IS Syrien
verlassen haben. Der IS will ganz erkennbar, dass die Grenzen Europas
und Deutschlands ganz weit offen und unkontrolliert sind, um seine
operativen Möglichkeiten in Europa personell und sicher auch
waffentechnisch voll ausschöpfen zu können. Dass islamistischer Terror
darauf abzielte, dass Europa sich abgrenzt, ist, verehrte Groko, um es
zu wiederholen, bodenlos. Das ist Quatsch mit Soße.
Der zweite Seite der neuen Mode-Medaille, dämlich wie die erste, ist
die Behauptung, dass der IS die deutsche Willkommenskultur durch seine
Terrorakte zerstören wollte, dass er die deutsche Bevölkerung gegen die
Einwanderer aufwiegeln wollte, weshalb die Einwanderung jetzt erst recht
forciert werden müsste. Wie schon gesagt, der IS hat ein geradezu
strategisches Interesse an der Einwanderung,
gerade auch möglichst vieler alleinreisender junger muslimischer
Männer, weil das in den Vorstellungen des IS die optimale
Rekrutierungsbasis vor Ort ist.
Alles, was die Groko in Reaktion auf den Anschlag von Paris, der nur
ein neues Symptom einer bereits etablierten Fehlentwicklung ist, hat
verlautbaren lassen, weist die amtierende deutsche Regierung als eine
Mischung aus Uneinsichtigkeit und Selbsttäuschung aus. So ziemlich die
schlechteste Voraussetzung für eine gekonnte und nachhaltige Politik.
Faktenfern regieren wollen funktioniert nicht und schadet dem Land und dies irreversibel und extrem nachhaltig.
Der Islamismus allgemein will nicht, dass sich Europa von ihm
abgrenzt, sondern er selbst will sich vom Westen abgrenzen und natürlich
dem Westen seine Vorstellungen oktroyieren. Da der Wille, Westen zu
sein im Westen schwindet und den Deutschen der Staatswille, gerichtet
auf den Verfassungsstaat, der sich im Grundgesetz Bundesrepublik
Deutschland nennt, zunehmend abhandenkommt, gibt es hierzulande keine
gemeinschaftsstiftenden, identifikationsstiftenden Vorstellungen mehr
wie die Mehrheit der Menschen leben will.
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