Das
nordrhein-westfälische Innenministerium verfügt über kein landesweites
Lagebild zu "kriminellen Familienclans". Aus polizeilicher Sicht
verbiete sich eine solche Kategorisierung, schreibt NRW-Innenminister
Ralf Jäger (SPD) in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht an den
Innenausschuss des Landtags.
Die Opposition hatte ein solches Lagebild verlangt und speziell danach gefragt, ob Duisburg-Marxloh inzwischen eine "No-go-Area"
(zu Deutsch etwa: Tabu-Zone) unter der Kontrolle libanesischer
Familienclans sei. Der Ausschuss beschäftigt sich am Donnerstag, zum
Teil in nicht öffentlicher Sitzung, mit dem Thema.
Jäger
bestätigte allerdings, dass das Polizeipräsidium Duisburg in diesem und
im vergangenen Jahr erhebliche Verstärkung bekommen habe. In dem
sozialen Brennpunkt habe die Bereitschaftspolizei 2014 und im ersten
Halbjahr 2015 die regulären Sicherheitskräfte mit 40.000 Personalstunden
verstärkt. Dies werde fortgesetzt.Generell würden aber keine Ermittlungen gegen Personen allein aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit geführt, stellte Jäger klar.
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