Wednesday, November 18, 2015

NRW: Gegen Familienclans wird nicht gezielt ermittelt.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium verfügt über kein landesweites Lagebild zu "kriminellen Familienclans". Aus polizeilicher Sicht verbiete sich eine solche Kategorisierung, schreibt NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht an den Innenausschuss des Landtags.
Die Opposition hatte ein solches Lagebild verlangt und speziell danach gefragt, ob Duisburg-Marxloh inzwischen eine "No-go-Area" (zu Deutsch etwa: Tabu-Zone) unter der Kontrolle libanesischer Familienclans sei. Der Ausschuss beschäftigt sich am Donnerstag, zum Teil in nicht öffentlicher Sitzung, mit dem Thema.
Jäger bestätigte allerdings, dass das Polizeipräsidium Duisburg in diesem und im vergangenen Jahr erhebliche Verstärkung bekommen habe. In dem sozialen Brennpunkt habe die Bereitschaftspolizei 2014 und im ersten Halbjahr 2015 die regulären Sicherheitskräfte mit 40.000 Personalstunden verstärkt. Dies werde fortgesetzt.Generell würden aber keine Ermittlungen gegen Personen allein aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit geführt, stellte Jäger klar. 

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