Wednesday, February 10, 2016

Heuchler

In der Nacht zum Sonnabend drangen mutmaßlich »palästinensische« Täter in ein als Synagoge genutztes Zelt in den umstrittenen Gebieten ein und setzten dort Torah-Rollen in Brand. Die Synagoge war zum Gedenken an Eyal Yifrach, Gilad Shaar und Naftali Fraenkel eingerichtet worden, drei Jugendlichen, die im Juni 2014 von Terroristen entführt und ermordet worden waren.
Während israelische Politiker den Anschlag scharf verurteilten und vor allem europäische Medien und Politik noch um Fassung und Worte ringen, beauftragte der UN-Generalsekretär einen Sprecher, seiner Ablehnung der Tat Ausdruck zu verleihen. Nachdem Ban Ki-Moon kurz zuvor »palästinensischen Widerstand« rechtfertigt hatte, ist er allerdings nur bedingt glaubwürdig.
Und so muß denn auch diesmal sein abschließender Appell an »alle Seiten« irritieren, die »Würde heiliger Stätten« zu respektieren, denn mit ihm lenkt der Chef der Weltorganisation vom konkreten Anschlag und möglichen tatsächlichen Hintergründen ab. Statt über eine »andere Seite« zu spekulieren, wäre es angebracht, sich der sehr wahrscheinlich aktuell verantwortlichen zu widmen.
So sind »palästinensische« Angriffe auf jüdische heilige Stätten nämlich kaum Einzelfälle, sondern gehören zur »Politik« des Regimes in Ramallah. Bezweifelt es beispielsweise jüdische Bezüge nach Jerusalem, dann hat das mit Respekt gewiß wenig zu tun. Und bringt es die UNESCO dazu, eine jüdische heilige Stätte zur Moschee zu erklären, dann sind die Vereinten Nationen seine Komplizin.
Wo dem religiösen Judentum auf diese quasi »amtliche« Weise der Respekt verweigert wird, kann es letztlich auch nicht verwundern, verüben »Palästinenser« Anschläge wie am Freitag, zumal ihnen erst wenige Tage zuvor, am Montag, Al-Hayat Al-Jadida, die offizielle Zeitung der PA, mit antisemitischer Hetze noch ein allerletztes überzeugendes Motiv geliefert haben könnte.
Doch von all dem kein Wort beim UN-Generalsekretär, dessen nur allzu billige Erklärung denn auch nicht zu überzeugen vermag. Sie demonstriert nur einmal mehr die ganze Heuchelei einer Organisation und ihres Generalsekretärs, bei der und dem Anspruch und Sein nicht einmal mehr annähernd zueinander passen. Ban Ki-Moon hätte unter diesen Umständen besser geschwiegen.
 tw24

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