Nachdem sich der Medienrummel gelegt hat, zwei der syrischen „Helden“
von Leipzig untergetaucht sind und sich zwei unter Polizeischutz
befinden, ist es Zeit für eine Nachbetrachtung.
Wie beim „Amoklauf“ von München gibt es auch hier wieder jede Menge
Fragen, die zumindest von kritischen Medien gestellt werden müssten.
Warum gab es zwei Versionen, wie der Kontakt zum flüchtigen Attentäter
Jaber al-Bakr aufgenommen wurde? Einmal soll ihn einer der Helden am
Hauptbahnhof in Leipzig getroffen haben, dann hieß es, der Kontakt sei
durch ein Netzwerk der Syrer in Deutschland zustande gekommen.
Wie beim angeblichen Sprengstoffanschlag auf die DITIB-Moschee in
Dresden, spielt auch in diesem Fall ein dubioses Foto eine Rolle. Es
zeigt den mit Kabeln gefesselten Attentäter im Schwitzkasten eines der
„Helden“. Seine Augen sind geschlossen. Angeblich wurde es gemacht, um
die Polizei, mit der man sich nicht hatte verständigen können, zu
überzeugen, dass man den Gesuchten tatsächlich festgehalten hat. Das
Foto fand umgehend den Weg in die Medien, was auf eine erstaunliche
Kompetenz von Menschen hinweist, die angeblich der deutschen Sprache
nicht mächtig sind.
Dann berichten drei der „Helden“ freimütig über ihre Heldentat, wobei
man sich fragt, warum sie einem hochgefährlichen Attentäter erst die
Haare schneiden, bevor sie ihn der Polizei ausliefern. Noch
erstaunlicher ist, dass einer offen über seine Verfolgung und Folter
durch den IS berichtet und erzählt, dass seine Familie sich im
IS-kontrollierten Gebiet befindet. An dieser Stelle gefror mir das Blut
in den Adern. Wußte der Mann nicht, dass er damit seine Familie dem IS
praktisch zum Abschuss freigibt? Wenn ihm das tatsächlich nicht klar
war, hätte nicht ein verantwortungsvoller Journalist ihn darauf
hinweisen und auf die Veröffentlichung derart tödlicher Informationen
verzichten müssen?
Nach seiner Verhaftung hat der Attentäter zu Protokoll gegeben, dass
seine Fänger „mit drin stecken“. Danach wurde er nicht mehr vernommen
und er brachte es fertig, sich in der kurzen Zeit zwischen zwei
Kontrollen zu erhängen. Zwei der „Helden“ sind nach Bekanntwerden der
Einlassung al-Bakrs untergetaucht.
Als Jaber al-Bakr tot war, konzentrierte sich das Medieninteresse auf
seinen Bruder, der schnell in Syrien ausfindig gemacht wurde. Dessen
äußerst widersprüchliche Äußerungen wurden in den Medien eins zu eins
kolportiert. Sein Bruder sei kein Attentäter gewesen, das sei eine Lüge.
Dann aber räumt er ein: „Ich glaube, er war da in Rakka.“ Rakka ist die
Zentrale des IS. Und: „Aber ich glaube auch, dass er von irgendwelchen
Scheichs in Deutschland beeinflusst wurde. Er hat wohl irgendeine
Moschee in Berlin oder der Umgebung von Berlin besucht.“
Dann behauptet Alaa al-Bakr wieder, sein Bruder habe den IS kritisch
gesehen. Neben diesen Nebelkerzen gibt es eine wirklich wichtige
Information über Jaber al-Bakr. Sein Bruder sei „im späten November
2014“ über Algerien und Tunesien nach Libyen gereist. „Von dort ist er
dann nach Italien gefahren und weiter nach Deutschland.“ Etwa acht
Monate nach seiner Abreise habe er in Deutschland Asyl bekommen.
Dann ist Jaber vor etwa einem Jahr zurück nach Syrien gereist. Bevor
er wieder nach Deutschland zurückkehrte, um zu studieren, wie er seiner
Familie mitteilte, habe er seine Reisepapiere verbrannt. Er sei wohl von
Dschihadisten dazu gezwungen worden, sagt sein Bruder.
Das ist der eigentliche Skandal: Ein anerkannter Asylbewerber fährt
ungehindert in seine Heimat, wo er doch angeblich verfolgt wird, und
kann ohne Papiere nach Deutschland zurückkommen. Das interessiert aber
„kritische“ Medien nicht. Dabei heißt es nicht weniger, als dass
islamistische Terroristen in Deutschland Freizügigkeit genießen. Es
bedurfte der Amerikaner, um auf Jaber al-Bakr aufmerksam zu werden. Wie
viele militante Dschihadisten bereits unter uns sind und sich frei
bewegen können, wissen wir nicht. Seit al-Bakrs Tod gibt es aber
mindestens einen mehr, den wir fürchten müssen. Sein Bruder sei in
Deutschland radikalisiert worden, die deutsche Polizei habe ihn getötet,
sagt Alaa al-Bakr. „Meine Reaktion als Araber ist Rache.“
http://www.achgut.com/artikel/nachbetrachtung_zu_al-bakr_dschihadisten_geniessen_freizuegigkeit
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