Friday, October 21, 2016

Nachbetrachtung zu al-Bakr: Dschihadisten genießen Freizügigkeit

Nachdem sich der Medienrummel gelegt hat, zwei der syrischen „Helden“ von Leipzig untergetaucht sind und sich zwei unter Polizeischutz befinden, ist es Zeit für eine Nachbetrachtung.
Wie beim „Amoklauf“ von München gibt es auch hier wieder jede Menge Fragen, die zumindest von kritischen Medien gestellt werden müssten. Warum gab es zwei Versionen, wie der Kontakt zum flüchtigen Attentäter Jaber al-Bakr aufgenommen wurde? Einmal soll ihn einer der Helden am Hauptbahnhof in Leipzig getroffen haben, dann hieß es, der Kontakt sei durch ein Netzwerk der Syrer in Deutschland zustande gekommen.
Wie beim angeblichen Sprengstoffanschlag auf die DITIB-Moschee in Dresden, spielt auch in diesem Fall ein dubioses Foto eine Rolle. Es zeigt den mit Kabeln gefesselten Attentäter im Schwitzkasten eines der „Helden“. Seine Augen sind geschlossen. Angeblich wurde es gemacht, um die Polizei, mit der man sich nicht hatte verständigen können, zu überzeugen, dass man den Gesuchten tatsächlich festgehalten hat. Das Foto fand umgehend den Weg in die Medien, was auf eine erstaunliche Kompetenz von Menschen hinweist, die angeblich der deutschen Sprache nicht mächtig sind.
Dann berichten drei der „Helden“ freimütig über ihre Heldentat, wobei man sich fragt, warum sie einem hochgefährlichen Attentäter erst die Haare schneiden, bevor sie ihn der Polizei ausliefern. Noch erstaunlicher ist, dass einer offen über seine Verfolgung und Folter durch den IS berichtet und erzählt, dass seine Familie sich im IS-kontrollierten Gebiet befindet. An dieser Stelle gefror mir das Blut in den Adern. Wußte der Mann nicht, dass er damit seine Familie dem IS praktisch zum Abschuss freigibt? Wenn ihm das tatsächlich nicht klar war, hätte nicht ein verantwortungsvoller Journalist ihn darauf hinweisen und auf die Veröffentlichung derart tödlicher Informationen verzichten müssen?
Nach seiner Verhaftung hat der Attentäter zu Protokoll gegeben, dass seine Fänger „mit drin stecken“. Danach wurde er nicht mehr vernommen und er brachte es fertig, sich in der kurzen Zeit zwischen zwei Kontrollen zu erhängen. Zwei der „Helden“ sind nach Bekanntwerden der Einlassung al-Bakrs untergetaucht.
Als Jaber al-Bakr tot war, konzentrierte sich das Medieninteresse auf seinen Bruder, der schnell in Syrien ausfindig gemacht wurde. Dessen äußerst widersprüchliche Äußerungen wurden in den Medien eins zu eins kolportiert. Sein Bruder sei kein Attentäter gewesen, das sei eine Lüge. Dann aber räumt er ein: „Ich glaube, er war da in Rakka.“ Rakka ist die Zentrale des IS. Und: „Aber ich glaube auch, dass er von irgendwelchen Scheichs in Deutschland beeinflusst wurde. Er hat wohl irgendeine Moschee in Berlin oder der Umgebung von Berlin besucht.“
Dann behauptet Alaa al-Bakr wieder, sein Bruder habe den IS kritisch gesehen. Neben diesen Nebelkerzen gibt es eine wirklich wichtige Information über Jaber al-Bakr. Sein Bruder sei „im späten November 2014“ über Algerien und Tunesien nach Libyen gereist. „Von dort ist er dann nach Italien gefahren und weiter nach Deutschland.“ Etwa acht Monate nach seiner Abreise habe er in Deutschland Asyl bekommen.
Dann ist Jaber vor etwa einem Jahr zurück nach Syrien gereist. Bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrte, um zu studieren, wie er seiner Familie mitteilte, habe er seine Reisepapiere verbrannt. Er sei wohl von Dschihadisten dazu gezwungen worden, sagt sein Bruder.
Das ist der eigentliche Skandal: Ein anerkannter Asylbewerber fährt ungehindert in seine Heimat, wo er doch angeblich verfolgt wird, und kann ohne Papiere nach Deutschland zurückkommen. Das interessiert aber  „kritische“ Medien nicht. Dabei heißt es nicht weniger, als dass islamistische Terroristen in Deutschland Freizügigkeit genießen. Es bedurfte der Amerikaner, um auf Jaber al-Bakr aufmerksam zu werden. Wie viele militante Dschihadisten bereits unter uns sind und sich frei bewegen können, wissen wir nicht. Seit al-Bakrs Tod gibt es aber mindestens einen mehr, den wir fürchten müssen. Sein Bruder sei in Deutschland radikalisiert worden, die deutsche Polizei habe ihn getötet, sagt Alaa al-Bakr. „Meine Reaktion als Araber ist Rache.“
 http://www.achgut.com/artikel/nachbetrachtung_zu_al-bakr_dschihadisten_geniessen_freizuegigkeit

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