Wednesday, July 19, 2017

Dienstleistungsscheck für Asylwerber: absolutes Fiasko

Seit April können mit dem Dienstleistungsscheck auch Asylwerber in privaten österreichischen Haushalten angestellt werden. Die Pläne des Sozialministers Alois Stöger (SPÖ) zerplatzen an der Realität: praktisch kein Asylwerber findet auf diese Weise Arbeit.Mit dem Dienstleistungsscheck können gewisse haushaltstypische Dienstleistungen, wie z.B. Reinigungs-, oder einfache Gartenarbeiten entlohnt werden. Im Jahr 2016 wurden über 318.000 Schecks über einen Gesamtwert von 9,2 Millionen eingelöst. Im Juli 2016 kündigte Sozialminister Alois Stöger gegen den Widerstand der ÖVP und der FPÖ seine Idee an, den “Dienstleistungsscheck” für Asylwerber zu öffnen (wir berichteten). Trotz harscher Kritik von Fachleuten setzte Stöger seinen Plan um, so dass seit April 2017 diese Beschäftgungsmöglichkeit auch Asylwerbern offensteht.Der vollmundig angekündigte Plan des Sozialministers entpuppt sich nun als absolutes PR-Desaster: im April wurden lediglich elf Asylwerber auf diese Weise beschäftigt, im Mai dann vierzig. Der Gesamtwert der Dienstleistungsschecks für Asylforderer betrug in diesen zwei Monaten knapp über 2.000 €.Die Gründe für den geringen Anteil an Dienstleistungsschecks, die an Asylwerber gehen, sind umstritten: einerseits könnten die großzügigen Sozialleistungen, andererseits auch die durchschnittliche niedrige Qualifikation unter den Asylwerbern die Hauptursache sein. So stellte beispielsweise der AMS (Arbeitsmarktservice) im Januar 2016 fest, dass unter 170 afghanischen Asylwerbern lediglich drei für den österreichischen Arbeitsmarkt ausreichend qualifiziert waren.
 http://www.unsertirol24.com/2017/07/19/dienstleistungsscheck-fuer-asylwerber-absolutes-fiasko/

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