Wednesday, December 27, 2017

Weihnachtspredigten gleichen Debatten der Grünen

Für kontroverse Debatten in den sozialen Medien sorgt derzeit die Kritik eines führenden Journalisten an vielen Weihnachtspredigten. Der Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“, Ulf Poschardt (Berlin), hatte sie als zu politisch kritisiert. „Wer soll eigentlich noch freiwillig in eine Christmette gehen, wenn er am Ende der Predigt denkt, er hat einen Abend bei den Jusos bzw. der Grünen Jugend verbracht”, schrieb er auf Twitter. Der Vorsitzende der Jury des Deutschen Predigtpreises, Prof. Reinhard Schmidt-Rost (Bonn), sagte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, er habe den Eindruck, viele Prediger unterforderten die Hörer tatsächlich seit langem intellektuell immer wieder: „Ein deprimierendes Beispiel dafür habe ich gestern Abend im Berliner Dom erleben müssen, wo der Prediger – ein namhafter Theologe – über Klischees vom Kind in der Krippe nicht hinauskam; eine differenzierte Deutung des Predigttextes hätte die Herausforderung des Evangeliums für jede Gegenwart zur Sprache bringen können, ja müssen – unabhängig von der politischen Position.“ Der Predigtpreis wird seit 2000 jedes Jahr am Buß- und Bettag verliehen. Der Stifter – der Verlag für die Deutsche Wirtschaft – will damit die Redekunst in den Kirchen fördern.Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Rheinischen Pfarrvereins, Friedhelm Maurer (Gemünden/Hunsrück), wird es wie Poschardt vielen Menschen mit der Predigt an Heiligabend gehen. „Aber viele protestieren nicht laut, sondern stimmen mit den Füßen ab und bleiben leider im nächsten Jahr schlicht zuhause“, sagte er idea.
https://www.idea.de/frei-kirchen/detail/journalist-weihnachtspredigten-gleichen-debatten-der-gruenen-103727.html

1 comment:

Anonymous said...

Leider haben die Kirchen vergessen, das ihre EINZIGE Aufgabe ist, das Evangelium zu verkünden, und nicht welche Partei man wählen soll.