Monday, May 21, 2018

Die Auswirkungen des Islam auf die Identität des Westens

Welche Rolle, wenn überhaupt, spielte der Islam in der Formung der Identität Europas, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart?

Von Raymond Ibrahim

Akbar Ahmed, Vorsitzende der Islamic Studies at American University, Washington DC, und Autor des neuen Buchs Journey into Europe: Islam, Immigration, and Identity, behauptet, der Islam habe einen großen positiven Anteil an der Identität Europas (wobei er auch den Mythos des Paradieses Andalusien beschwor)
.
Damit ist jeder europäische Verdacht gegen oder Ablehnung von muslimischen Migranten absolut unberechtigt. Ahmed führt das in einem aktuellen Artikel weiter aus:

Um zu verstehen, was in der europäischen Politik und Gesellschaft heute passiert, ist es nötig die europäische Identität zu verstehen, die auf drei verschiedene Kategorien interpretiert werden kann – Uridentität, Raubtieridentität und pluralistische Identität. Die Uridentität betont die Einzigartigkeit der eigenen Kultur und Tradition; die Raubtieridentität zeigt die aggressiven, sogar militaristischen Anstrengungen, auf die Menschen zurückgreifen, um ihre Identität zu schützen. Die Raubtieridentität kann durch angenommene Bedrohungen ausgelöst werden, darunter Globalisierung, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Instabilität sowie die Habgier und das Versagen der Eliten. Ergänzt man das durch die Anwesenheit von Immigranten, dann kann eine Gesellschaft in Extreme und blutige Richtungen verfallen, die jede Vorstellung einer modernen Demokratie in Frage stellen.

Beachten Sie, dass für Ahmed Europas „Raubtieridentität“ nur durch „angenommene Bedrohungen ausgelöst“ ist – als hätte der Islam nie eine wirkliche Bedrohung dargestellt.

Wie es oft der Fall ist, wann immer die Sophisten für den Islam Entschuldigungen suchen und den Westen verantwortlich machen, ist die Realität genau das Gegenteil. In Vergangenheit wie Gegenwart war und ist die gut belegte „Raubtieridentität“ des Islam – die sich in Jahrhunderten Jihad und Gräueltaten kund tat – verantwortlich für die „militaristischen Anstrengungen, auf die [nicht muslimische] Völker zurückgreifen, um ihre Identität zu schützen.“

Daher die Ironie: Ja, Europas Identität ist in großen Teilen ein Nebenprodukt des Islam – aber kaum so, wie die Apologeten behaupten: „Wenn wir … usn frage, wie und wann die moderne Vorstellung von Europa und die europäische Identität geboren wurde“, schreibt der Historiker Franco Cardini, „erkennen wir das Ausmaß, in dem der Islam ein Faktor (wenn auch negativ) seine Schaffung war. Wiederholte muslimische  Aggression gegen Europa vom siebten bis achten Jahrhunderts, dann vom vierzehnten bis achtzehnten Jahrhundert … war für Europa eine ‚gewalttätige Hebamme‘.“

Mit Hilfe von Beispielen zitierte er: „Die türkischen Sultane Mohammed II. [regierte 1451-1481] und Suleiman der Prächtige [reg. 1520-1566]“, unter deren Herrschaften tausende Europäer abgeschlachtet und noch viel mehr versklavt wurden, immer im Namen des Jihad, „zwang den Kontinent sich zu verteidigen und Wege und Mittel gemeinsamen Handelns zu finden, was sie zu einem stärkeren Selbstgefühl ermutigte – und einem starken Gefühl des ‚Anderen‘.“

Gleichermaßen schreibt Bernard Lewis, nachdem er die Jahrhunderte islamischer Einfälle zusammenfasst: „Folglich wurden an den östlichen und westlichen Extremitäten durch das erste Vordringen und dann den Rückzug des Islam die Grenzen und in gewissem Sinne auch die Identität Europas festgelegt.“

Übrigens ist genau das der Grund, dass Europas winzige Eigenidentät nicht um Ethnie oder Sprache kreiste – weshalb eine so kleine Ecke der eurasischen Landmasse (Europa) immer noch Dutzende beider besteht, einige davon wüst auseinandergehend, während viel größere Landmassen homogen sind – sondern eher um die Religion: Es war die letzte und am meisten Respekt gebietende Bastion des Christentums, die nicht vom Islam erobert wurde.

Das wird offenkundig, wenn man begreift, dass der Westen eigentlich das westlichste Überbleibsel dessen ist, was ein weit umfangreicherer Zivilisationsblock war, den der Islam nachhaltig auflöste. Wie ich in meinem neuen Buch Sword and Scimitar: Fourteen Centuries of War between Islam and the West[1] dokumentiere, wurden drei Viertel der nachrömischen christlichen Welt islamisch; das restliche Viertel – das eigentliche Europa – dauerhaft im Kampfzustand.

Sehen wir uns die Gegenwart an, so hat der Krieg eine andere Form angenommen – eine, die zum Teil darauf aufgebaut ist die Antithese der wahren Geschichte zwischen Islam und dem Westen zu präsentieren – heißt eine der Vertuschung. Während Millionen muslimische Migranten, von denen viele diese alte islamische Feindschaft für und Verachtung des Ungläubigen zeigen, nach Europa gebracht werden, werden diejenigen der Europäer, die der Übernahme Widerstand leisten, angewiesen sich nicht „von den vermeintlichen Bedrohungen triggern zu lassen“.

Daher ist Ahmeds Artikel „Italy must rememeber its pluralist past“[2] der Überzeugung der Italiener gewidmet die muslimischen Migranten noch mehr willkommen zu heißen, „ohne eine Raubtieridentität wiederzubeleben, die im letzten Jahrhundert zur Zerstörung von katastrophalem Ausmaß führte. Sie müssen handeln, bevor es zu spät ist.“

Was immer am letzten Jahrhundert „katastrophal“ war, hat mit der Frage der Aufnahme einer Flut an feindseligen, nicht integrierbaren muslimischen Migranten nichts zu tun.

Wenn wir im Kontext der Veranlassung der Europäer „zu handeln, bevor es zu spät ist“ die Vergangenheit heraufbeschwören, dann lautet die Wahrheit, dass das, was Muslime in Italien und dem Rest Europas gemacht haben und wofür sie weiterhin verantwortlich sind, die – zitieren wir Ahmeds eigene Worte – militärischen Anstrengungen sind, auf die die [europäischen] Völker zurückgreifen werden, um ihre Identität zu schützen.“

[1] Schwert und Krummsäbel: Vierzehn Jahrhunderte Krieg zwischen Islam und dem Westen
[2] Italien muss sich seiner pluralistischen Vergangenheit erinnern
 https://haolam.de/artikel_33803.html

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